Am Wochenende 30./31.10.2016 fand in Hamburg der Jugendrudertag der Deutschen Ruderjugend (DRJ) statt. Der Hamburger Schüler-Ruderverband war mit seinen Vertretern Hans-Thomas Rehbein, Birgit Schnitzler, Svenja Grauert, Roland Rauhut (2. Vorsitzender) und Achim Eckmann (Vorsitzender) gut vertreten.
Samstag gegen 9.30 Uhr begrüßte Achim Eckmann nahezu pünktlich die gemeinsame Sitzung des DRJ Referats Schul- und Schülerrudern und des Bundes Deutscher Schülerruderer. Neben einem Rückblick auf das Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia 2016 und auf die gelungene Prämiere des Schüler-Achter-Cups im Rahmen des Bundesfinales in Berlin mit insgesamt 13 Achtern standen konzeptionelle Gespräche zur Entwicklung des Schülerruderns im Rahmen der DRJ an. So war das Referat mehrheitlich der Ansicht, dass der Schüler-Achter-Cup weiterhin im Rahmen der Bundesfinales JTFO in Berlin durchgeführt werden sollte. Allerdings sollen wegen der Teilnahme der Siegermannschaft an der Henley Royal Regatta bei den Schülern die Altersklassen beschränkt werden auf die 15 bis 18-Jährigen bis zum Stichtag des Startzeitpunkts der Regatta in Henley.
Nach eingehender Diskussion wurde zur Förderung des Riemenruderns bei den Schülerinnen die Ergänzung des Schüler-Achter-Cups um einen Achter-Cup für Schülerinnen beschlossen. Hier sollen, im Unterschied zu den Schülern, alle Schülerinnen zwischen 15 und 18 Jahren startberechtigt sein, um ein möglichst volles Starterfeld zu erhalten. Nach zukünftigen Abstimmungen in den Gremien sollen die letztgenannten Beschlüsse bereits in 2017 beim Bundesfinale in Berlin umgesetzt werden. Achim Eckmann wurde als Leiter des Referats Schul- und Schülerruder wiedergewählt.
Im sich an die Referatssitzung anschließenden 10. Schülerrudertag des BDSR wurden neben dem Rechenschaftsbericht primär Regularien getätigt, wobei Heinz Freund einen Kassenzuwachs und damit eine positive Bilanz der Kassenlage vorweisen konnte. Der Vorstand mit dem Vorsitzendem Peter Tholl (Osnabrück), seinem Stellvertreter Achim Eckmann (Hamburg) und Kassenwart Heinz Freund (Kassel) wurde in seinen Ämtern bestätigt. Der Sitzungstag wurde in Form einer abendlichen Barkassenfahrt im Hamburger Hafen beendet.
Gleichzeitig zu den Gremiensitzungen fanden verschiedene Workshops statt. Der Workshop zum Thema „Kooperation von Schule und Ruderverein“ war bei den Teilnehmern besonders gefragt. Unser Kollege Raimund Kruse (Sophie-Barat-Schule) leitete diesen Workshop gemeinsam mit Cornelius Grajecki (Ruder-Club Favorite Hammonia). Das große Interesse zeigte einmal mehr, wie groß die Bedeutung des Schulruderns für den Rudersport ist.
Der scheidende DRJ Vorsitzende Alfred Zimmermann aus Speyer eröffnete am Folgetag um 9.00 Uhr der 22. Jugendrudertag. Nach der Entlastung des Vorstands wurden fast alle ausscheidenden Vorstandsmitglieder mit Präsenten und Auszeichnungen geehrt. DRV Vorstandsmitglied Reinhart Grahn leitete anschließend die Vorstandswahlen, die bis auf zwei alte Vorstandsmitglieder sechs neue „Gesichter“ brachte. Zum Vorsitzenden wählte der Jugendrudertag den Lingener Marc Brinkhoff, der vorher bereits das Amt des 2. Vorsitzenden inne hatte. Der Vorsitzende des Referats Schülerrudern Achim Eckmann aus Hamburg wurde zum Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, so dass das Schülerrudern jetzt tiefer in die Deutsche Ruderjugend verankert ist. Ein richtiger Schritt, denn ohne das Rudern an den Schulen dürfte die Nachwuchsarbeit des Deutschen Ruderverbandes leiden und bedeutsame und wertvolle pädagogische Elemente würden an Schulen nicht mehr angeboten und vermittelt. Darüber hinaus wurden Paloma Rüdel ebenfalls als 2. Vorsitzende und fünf Beisitzer für besondere Aufgaben gewählt. Heiko Radke, Vorsitzender der Hamburger Ruderjugend, wurde als Vertreter der Landesjugendleiter in den Vorstand gewählt. Damit sind die Hamburger Interessen gut im Vorstand der DRJ vertreten.
Abschließend standen die Beschlussfassungen von fünf Anträgen an, wobei der zum Rudern in Gigbooten bei den Jungen und Mädchen für das Schülerrudern von besonderer Bedeutung war. Hier stimmte die Versammlung mit großer Mehrheit für die Änderung der Bestimmungen für das Jungen- und Mädchenrudern, so dass in Zukunft die für das Schülerrudern bedeutsamen Gig-Doppelvierer-Wettbewerbe für die unter 14-Jährigen auf allen Schulregatten möglich werden. Damit wird der Weg frei, das Programm von Jugend trainiert für Olympia weiter zu entwickeln. Wie dies im Einzelnen geschehen soll, dass obliegt nun zukünftigen Beratungen. Letzteres ist nicht nur aus Sicht aller Referatsmitglieder eine richtige Entscheidung.
von Thomas Woznik und Achim Eckmann
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